Die technischen Fortschritte der Ultraschallgeräte haben den Katalog der Indikationen auf dem Gebiet der Diagnostik von Brusterkrankungen erheblich erweitert. In der Differentialdiagnostik erreicht der hochauflösende Ultraschall eine Trefferate von 90-98 %. Im Staging vor einer Brustoperation und in der Erkennung multifokaler Herde ist der Ultraschall der Mammografie deutlich überlegen. Bei der Abklärung unklarer Herdbefunde wurde der Ultraschall die wichtigste Methode für die gezielte Entnahme von Gewebe. Lediglich beim Screening von symptomlosen Frauen als Vorsorgeuntersuchung gilt bislang die Mammografie als Methode der Wahl. Bei Frauen mit sehr dichtem Brustdrüsengewebe wird die diagnostische Aussage der Mammografie schlechter, so dass hier der Brustultraschall große Vorteile bringt.

Beim bundesweit etablierten Mammografiescreening für Frauen zwischen 50 und 70 Jahren, wird lediglich die Mammografie durchgeführt ohne Berücksichtigung der Dichte des Drüsengewebes. Das heißt aber, dass bei einem Drüsengewebes mit ACR IV ( 75-100% Drüsengewebe) nur knapp die Hälfte der bösartigen Erkrankungen entdeckt werden. Darüber hinaus gibt es Brusttumore, die sich nur sonograisch darstellen lassen und in der Mammografie schlecht oder nicht darstellbar sind. In diesen Fällen kann die Durchführung einer Brustultraschalluntersuchung zusätzliche Sicherheit geben.

 

 

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